Hani Ismail Ibrahim
Die Arbeit unter Druck an einem anspruchsvollen Concept ließ die Leisure & Event Studentin Hani Ismail Ibrahim zunächst etwas verzweifeln, aber das Gefühl von Erfolg war umso größer, als das Projekt erfolgreich abgeschlossen war und sie den Wettbewerb gewonnen hat.
“Meine liebste Erfahrung mit Design-Based Education (Gestalterische Ausbildung) war die Pressure-Cooker-Challenge, an der ich in 2019 teilgenommen habe. Die Aufgabe war, eine Großveranstaltung für den Eelde Flughafen in Groningen zu entwickeln – mit nur acht Stunden Zeit. Das Event sollte eine Eröffnungsveranstaltung an einem Freitag für Reiseagenturen aus den gesamten Niederlanden sein, um den neuen Flughafen vorzuführen. Ich war in einem Team von zwölf, was nicht sehr ideal war und die Herausforderung noch schwieriger gemacht hat. Das Brainstorming und die Entwicklung eines Konzepts, wenn man den Input von zwölf anderen Leuten hat, ist sehr kompliziert und es war unmöglich alle Ideen umzusetzen – egal wie sehr wir das zunächst machen wollten.
Während der Pressure-Cooker-Challenge sollten wir den fünf Stufen von DBE folgen, nämlich Einfühlen, Definieren, Ideenfindung, Prototype und Testen. So mussten wir uns zunächst in den Kunden einfühlen, in dem wir herausfanden, welche Bedürfnisse dieser hatte, in unserem Fall war das der Eelde Flughafen und deren Ziel für das Event. Das war tatsächlich der einfachste Teil der Herausforderung. Die nächste Stufe, die Konzeption und das Kreieren einer Großveranstaltung für Reiseagenturen, war viel schwieriger.”
Zeitaufwendige Vorbereitung
“Wir haben fünf Stunden gebraucht, nur um eine umsetzbare Veranstaltung zu erstellen, weil wir unsere ersten Ideen verwerfen mussten. Der Versuch, die Ideen von jedem einzubinden, bedeutete, dass der Veranstaltung an Originalität fehlte und unsere ersten Konzepte waren mehr auf das Networking fokussiert als auf die Vorstellung des Flughafens. Der Prozess hat direkt eines der Dinge deutlich gemacht, die ich am meisten an DBE liebe, nämlich dass es wie ein sanfter Schubs in die richtige Richtung ist, ohne deiner Kreativität oder deinem Selbstwertgefühl zu schaden.
Als wir unser Grundkonzept auf Papier hatten, war es Zeit die Kosten der Veranstaltung zu berechnen. Es gab kein festes Budget, aber wir wollten uns auf die Menschen, den Planeten und den Gewinn fokussieren, weshalb wir uns für ein Virtual-Reality-Event entschieden haben. Das bedeutete, dass die Veranstaltung nicht nur für jeden zugänglich sein würde, sondern auch mehr nachhaltiger für den Planeten und weniger Kostspielig sein würde, da so kein Catering und Unterkünfte organisiert werden mussten. Stattdessen würden alle Reiseagenturen ein Versorgungspaket mit Snacks, einer Broschüre, einer VR Brille und Mini-Spielen erhalten, die während der VR-Show gespielt werden würden.”
Kreative Preise
“Am Ende der Herausforderung sollten wir unsere Ergebnisse vorstellen. Jeder war etwas nervös, was die Präsentation anging, also habe ich die Führung übernommen und den Vortrag über unsere Idee gehalten. Um ehrlich zu sein war es nicht die beste Präsentation. Aber, unsere Idee hat am Ende sogar gewonnen. Es war offensichtlich überzeugend genug für die Jury und den Flughafenvertretern. Das war das beste Gefühl überhaupt!
Ich habe die Herausforderung mit einem gewissen Level von Angst begonnen, während der Veranstaltung habe ich innerlich schon aufgegeben, aber am Ende habe ich mich wie ein Sieger gefühlt. Wir haben eine coole Trophäe erhalten und ein paar Goodies vom Flughafen. Ohne DBE wären wir nicht in der Lage gewesen, unsere kreativen Grenzen zu überschreiten.”