Emma Zeijlemaker

Universität oder Fachhochschule

„Ich genieße meine Zeit an der Hochschule sehr. Wir haben eine nette Klasse, arbeiten viel zusammen und sprechen unsere Dozenten mit Vornamen an. Als ich mich für einen Studiengang entscheiden musste, war das ziemlich schwierig. Weil ich immer davon geträumt habe, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sprach mich dieser Studiengang am meisten an. Ich wohne auf Terschelling und würde es toll finden, hier etwas für die Badegäste zu starten. Da ich von Terschelling komme, bin ich den Unterricht in kleinen Klassen gewohnt. Das sprach mich auch direkt bei diesem Studium an. Man arbeitet in Gruppen von etwa zehn Studenten an Praxisaufgaben, in sogenannten Ateliers. Das war ein weiterer Grund, mich für diesen Studiengang zu entscheiden. Ich habe meinen Abschluss an der Oberschule mit Fachrichtung Naturwissenschaft gemacht und wollte ursprünglich zur Universität gehen, aber das war mir zu theoretisch. Vom ersten Jahr an arbeitet man gemeinsam mit der Wirtschaft an Projekten.“

Customer Journey & Erfahrung

„Eines dieser Projekte war die Ausarbeitung einer Customer Journey für Papa Baklava in Leeuwarden. Dieses Unternehmen steckte noch in den Kinderschuhen, und wir bemerkten, dass notwendige Informationen, wie z. B. Preisangaben, noch fehlten. Daraufhin durften wir einen Verbesserungsplan erstellen und haben sogar Preisschilder passend zum Stil des Unternehmens entworfen. Das war eine tolle Sache!“

„Im ersten Jahr beginnt man auch, einen eigenen Geschäftsplan aufzustellen. Ich möchte ein nachhaltiges Café auf Terschelling eröffnen. Das ist auch etwas, was ich später wirklich gerne machen möchte. Derzeit arbeitet ein Student eines Ingenieur-Studiengangs an der baulichen Gestaltung des Cafés mit. Von den Stützen bis hin zur Konstruktion soll alles ganz nachhaltig werden. Dazu verwende ich lokale Produkte von der Insel. Für mich steht die Erfahrung wirklich im Mittelpunkt. Eine Tasse Kaffee kann man überall bekommen, aber einen Ort, der die Umgebung, den Geruch und die Eigenart der Insel widerspiegelt, gibt es meiner Meinung nach noch nicht.“

Der Einzelne zählt

„Am Anfang war die Lehrmethode für mich sehr gewöhnungsbedürftig. In der Sekundarstufe war ich daran gewöhnt, viele Fächer zu belegen, für jedes Fach Hausaufgaben zu bekommen und viel für Tests zu lernen. Das ist hier ganz anders. Wir haben jede Woche eine Auftaktveranstaltung, bei der die Themen der jeweiligen Woche besprochen werden. Den Rest der Woche arbeiten wir in Gruppen an praktischen Aufgaben. Dabei lernt man, gut zu kommunizieren und sich mit der eigenen Gruppe abzustimmen. Diese Freiheit ist eine ganz schöne Herausforderung, aber man lernt dabei sofort auch, Verantwortung zu übernehmen. Indem wir uns gegenseitig kritisches Feedback geben, lernen wir auch viel voneinander. Dadurch wird es sehr interaktiv! Ich fühle mich in diesem Studiengang sehr wohl und kann ihn jedem nur empfehlen!“