Isabelle Hutrel

Andere Orte, andere Praktiken

,,Der Studiengang bildet uns zu internationalen Grundschullehrern aus. Das Coolste daran ist, dass ich nach meinem Abschluss herumreisen und in vielen verschiedenen Schulen auf der ganzen Welt arbeiten kann. Ich weiß zum Beispiel, dass ich eines Tages in das Land meiner Mutter zurückkehren möchte, nach Südkorea, und vielleicht auch nach Mittelamerika, obwohl ich ganz sicher weiß, dass ich Europa liebe. Mein Plan ist es, zu reisen, zu arbeiten und wenn ich mich niederlassen möchte, werde ich wahrscheinlich nach Frankreich, meinem Heimatland, zurückkehren."

,,Ich habe bereits Unterrichtspraktika in Straßburg in Frankreich und Maastricht in den Niederlanden absolviert und bin aktuell für mein Unterrichtspraktikum in Phnom Penh, Kambodscha. So sitze ich jeden Morgen in einem Tuktuk und fahre durch die Stadt und über die lokalen Märkte, um meine Schüler der Klasse 6 zu unterrichten. Wir fangen ziemlich früh an, weil die Sonne hier schon um 5 Uhr aufgeht, aber wir nehmen uns morgens Zeit, um in Ruhe anzukommen und uns auf den Tag vorzubereiten. Die Klassenlehrerin der Klasse ist auch meine Mentorin, und bleiben beieinander, da wir den Unterricht gemeinsam planen und manchmal auch zusammen unterrichten. Jede Schule war anders, und ich habe jedes Mal gute Methoden, Erfahrungen und Wissen mitgenommen.‘‘

Lehrbefähigung

,,Einige Studierende machen nach dem Bachelor ein zusätzliches Jahr, um eine nationale Lehrbefähigung zu erwerben, damit sie an öffentlich finanzierten internationalen Schulen unterrichten können. Mit dem ITEPS-Abschluss kannst du an internationalen Privatschulen unterrichten - und es gibt viele, die dich mit deinem Bachelor-Abschluss und einem wettbewerbsfähigen Lebenslauf gerne einstellen, da du während deiner Zeit hier eine Menge Erfahrung sammelst. Jedes Jahr haben wir die Möglichkeit, aus einer riesigen Liste von Schulen rund um die Welt eine Schule auszuwählen, an der wir ein 10-wöchiges Unterrichtspraktikum absolvieren. Das ist eine großartige Gelegenheit, denn nicht alle Universitäten bieten so viele Unterrichtspraktika an. Das war der Grund, warum ich mich an der NHL Stenden und für dieses Studium beworben habe. Es macht mir Spaß und bringt mir sowohl persönlich als auch beruflich erfüllende Erfahrungen."

Hab Vertrauen in dich

,,Das Leben in den Niederlanden war eine völlig neue Erfahrung für mich, auch wenn meine ersten anderthalb Jahre sehr von Covid-19 geprägt waren. Ich habe eine andere Kultur kennengelernt und das Studentenleben genossen, mit all den Partys und Prüfungswochen, die dazugehören. Die Prüfungswochen sind das, was mir am wenigsten Spaß macht (wie ihr euch vorstellen könnt), einfach weil ich mir wünschte, dass sie mehr über das Jahr verteilt wären. Was mir hingegen an der NHL Stenden am besten gefällt, ist die Art und Weise, wie die Vorlesungen gehalten werden. Der Stil lässt einem viel Freiraum und "learning by doing" wird angewendet, was ich viel mehr schätze, als den ganzen Tag in einem großen Raum zu sitzen und einem Dozenten zuzuhören. Das ist es, was die Atmosphäre so toll macht. Die Dozenten vertrauen einem, und die Leute kommen aus unterschiedlichen Bereichen, was die Dinge cooler und lustiger und die Design-based education Projekte interessanter macht.‘‘

,,Als Tipp für zukünftige Studierende würde ich sagen: Bleib in gutem Kontakt mit den Menschen, denen du begegnest, denn das internationale Lehramt ist eine kleine Welt. Die Dinge werden immer zu einem zurückkommen, und zwar auf positive Art und Weise. Etwas, das ich zukünftigen Studierenden, deren Muttersprache nicht Englisch ist, mit auf den Weg geben möchte, ist, dass man es schaffen kann, wenn man hart arbeitet und motiviert bleibt. Am Anfang mag es schwer sein, und manchmal wird es auch Rückschläge geben. Aber keine Sorge, es wird auch große Höhen geben - und das ist es wert!"