Denisa und Denisa

Denisa Oprea und Denisa Bereş, beide 20 Jahre alt, sind zwei rumänische Studentinnen. Sie studieren International Hospitality Management (Fast Track) an der NHL Stenden University of Applied Sciences. Wir fragten sie nach ihren Erfahrungen, die sie mit ihrem Studium und den Niederlanden gemacht haben.
Denisa Oprea (DO): Nur um das einmal klarzustellen, es ist ein Zufall, dass wir beide Denisa heißen, beide aus Rumänien kommen, gleich alt sind und den gleichen Studiengang besuchen. Wir kommen aus verschiedenen Teilen Rumäniens und wohnen ungefähr fünf Stunden voneinander entfernt!
Vorbildung
Denisa Oprea (DO): Ich kam direkt nach der Schule hierher. Während der Oberstufe habe ich mich besonders auf Sprachen konzentriert, also lag dieser Schritt nahe. Auf einer Sudienmesse erfuhr ich von der NHL Stenden. Ich bewarb mich für einige Universitäten und eines Tages bekam ich einen Anruf von meinem Praktikumsbegleiter, der mich fragte, ob ich an einem internationalen Wochenende der NHL Stenden Teilnehmen wollte.
Ich stimmte zu und verpasste dadurch sogar meinen Abschlussball, welcher in der gleichen Woche stattfand. Jedoch war es das vollkommen Wert. Wir verbrachten ein tolles Wochenende, an dem wir mit Studenten arbeiteten und Hotels in Amsterdam besuchten.
Denisa Bereş (DB): Meine bisherige Ausbildung drehte sich um Tourismus. Nachdem ich sie beendet hatte, entschied ich mich dazu, eine andere Richtung einzuschlagen und Hospitality Management zu studieren. Ich bewarb mich an drei verschiedenen Unis und als ich an der NHL Stenden angenommen wurde, brach ich vor Freude in tränen aus. Ich war so glücklich!
Studienprogramm
DB: Die Fast Track Version vom IHM Studiengang ist ziemlich herausfordernd. Man überspringt ein paar Module, muss aber trotzdem die entprechenden Arbeiten schreiben. Ohne die Lehrveranstaltungen ist es ein wenig schwerer. Dennoch bekommt man Hilfestellung, um diese Module zu bewältigen.
DO: Der Wechsel von der Schule an eine Uni bringt viele Veränderungen mit sich. Das Studienniveau, die Arbeitsbelastung, sich an das Problem Based Learning* zu gewöhnen, etcetera. Der Fast Track hat den Vorteil, dass man sein Studium ein Jahr früher als der normale Studiengang abschliessen kann. Somit musst su auch das gelernte früher in die Praxis umsetzen als andere.
Wenn du eine Facharbeit abgibts sagst du dir: “Das ist mein Baby! Ich habe hart dafür gearbeitet!’’ Das ist dann ein richtiges Erfolgserlebnis. Auch super ist es, dass man Chinesisch lernen kann. Die Lehrerin war sehr motivierend. Sie hat uns nicht nur die Sprache beigebracht, wir haben auch Thai Chi gemacht und eine traditionelle Tee zeremonie erlebt. Wir haben viel über die Kultur gelernt.
DB: Und du studierst im Gegensatz zu den normalen Studiengängen immer mit den selben Leuten und wechselst nicht jedes Modul die Gruppen.
Minor und Grand Tour
DO: Im Fast Track macht man anstatt den üblichen zwei Minor nur einen. Ich ging mit dem Grand Tour Programm nach Bali, wo ich den Spa Business Strategy Minor belegt hatte. Wir besuchten diese hochmodernen, luxuriösen Spas und gewannen einen Eindruck in die balinesischen Kultur. Es gab traditionelle Dörfer, die noch immer komplett unberührt waren und uns einen deutlichen Unterschied zwischen der hiesigen und der balinesischen Kultur zeigten.
DB: Im Gegensatz zu Denisa bin ich in Leeuwarden geblieben und habe den Room Devision Minor belegt. Ich reise nicht so gerne und außerdem mag ich auch die Hitze nicht. Sie ist daran gewöhnt, aber ich komme aus einer bergigen Gegend in Rumänien. Ich mag das Wetter hier viel lieber als tropische Temperaturen. Außer dem Wind natürlich. Der Room Devision Minor war sehr hilfreich. Wir haben viele Hotels besucht und haben so sehen können, wie es in der praxis aussieht.
Studentenleben
DB: Ich bin introvertierter als Denisa. Ich zeichne gerne, interessiere mich für Games und gehe nicht so viel aus. Wenn ich ausgehe, dann lieber in eine Bar als in einen Club.
DO: Ich bin immer auf der Suche nach der nächsten Party! Am Anfang war ich besorgt, dass ich nur feiern gehen würde und mich nicht auf mein Studium konzentrieren könnte. Aber ich denke ich habe das perfekte Gleichgewicht gefunden. Leeuwarden bietet viele Aktivitäten und Möglichkeiten zum ausgehen. Ich lebe sehr nah an der NHL Stenden, so kann ich jederzeit einen Spaziergang durch den Park machen.
DB: Ich wohne ziemlich weit weg, nahe des Krankenhauses. Ich fahre morgens mit dem Bus zur NHL Stenden, weil ich immer noch nicht gelernt habe, wie man Fahhrad fährt. Ich habe zwar ein Fahrrad, kam aber noch nie dazu es zu benutzen.
DO: Ich habe in Leeuwarden Freunde fürs Leben gefunden. In meinem ersten Jahr lebte ich im Student Stay. Da kannte ich jeden. Ich glaube es gab nicht einen Tag an dem ich zur Schule ging oder durch die Stadt lief und niemanden traf den ich kannte.
Zukunft
DB: Ich möchte in den Niederlanden bleiben, wenn ich mein Studium beendet habe. Ich würde es lieben, einen Job im Bereich Human Resource zu bekommen. Ich mag das Land sehr, es ist so friedlich hier. Ich habe auch einen holländischen Freund, also habe ich gute Gründe hier zu bleiben.
DO: Ich möchte erstmal weiter reisen. Ich weiß noch nicht, wo ich mich niederlassen werde. Nach meinen Praktikum, plane ich nach London zu gehen. Wo es danach hingeht weiß ich noch nicht.
*Bitte beachte, dass PBL noch immer in den meisten unserer Studiengänge verwendet wird, aber alle Studienprogramme anstreben, das neue Design Based Education einzuführen.