Hooman

Hooman (23) ist ein deutscher Creative Business (Media Management) Student im 4.Studienjahr an der NHL Stenden University of Applied Sciences. Er berichtet uns über seine Erfahrungen mit Problem-Based-Learning (PBL)* und über seine Aktivitäten während seines Studiums.
Problem-Based-Learning und Geschäftsführung
An der NHL Stenden habe ich das Konzept des Problem-Based-Learning (PBL)* kennengelernt. Für mich ist es der beste Weg zum lernen. Es prägt dich als Person und bringt dir bei, anderen Leuten Raum zu geben. Du wirst lernen, Menschen aller Art mit verschiedensten Hintergründen zu verstehen.
Während meines Studiums hatte ich das Glück, für ein MEM Pilotprogramm ausgewählt worden zu sein. Das war eine große Ehre für mich, weil nur fünf Studenten zu diesem Programm Zugang bekommen. Somit konnte ich mein Praktikum in einer Firma absolvieren, inklusive Sozialstiftung. Wir haben einen professionellen Business Coach, meist ein professioneller Unternehmer, mit dem wir uns alle zwei Wochen treffen. Dieser erfahrene, professionelle Unternehmer hilft uns, unseren Fortschritt zu besprechen.
Das sind ein paar der wundervollen Dinge, die ich hier während meiner Zeit erleben durfte. Eine spezielle Sache die mir eher weniger gefiel war, dass wir für unsere Bachelorarbeiten einen Forschungsauftrag ausführen mussten. Damit habe ich nicht gerechnet, da man dies nicht so oft sieht.
Während meines Studiums ist aber auch nicht alles so glatt gelaufen. Im zweiten Studienjahr hatte ich mir zu viel Arbeit zugemutet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwei neue Jobs, die sehr Arbeitsaufwändig waren. Das wäre für mich beinahe in einem Burnout geendet. Diese Zeit hat mir viel über mich selbst gelehrt. Ich arbeite noch immer viel, aber ich weiß wann ich mir Zeit für mich nehmen muss. Momentan leite ich eine Firma, schreibe meine Bachelorarbeit und arbeite für den Aufsichtsrat der NHL Stenden.
Globalisierung und persönliche Entwicklung
Ich wurde 1992 im Iran geboren und bin in Deutschland aufgewachsen. Eigentlich wollte ich ein Designer werden und Teil einer Medienproduktion sein. Als Jugendlicher habe ich mich aber sehr für Webdesign und Photoshop interessiert. Als es an der Zeit war sich für einen Studium zu entscheiden, hatte ich mir einen Studiengang nahe meiner Heimatstadt Köln in Düsseldorf gesucht. Leider war das Studium doch nicht so ansprechend wie gedacht.
Mein Ziel war es auch Englisch zu lernen, weil wir meiner Meinung nach in einer sehr globalisierten Welt leben und ich die englische Sprache liebe. Somit schaute ich mich erneut um und entdeckte Creative Business (Media Management) an der NHL Stenden. Als ich hierher kam, war ich überwältig von den fantastischen Leuten hier. Die Vorlesungen sind super und es gibt viel Raum für persönliche Entwicklung. Die Hochschulen in den Niederlanden orientieren sich viel mehr an den Studierenden und sind auf Kundenzufriedenheit fokussiert. Ich habe somit auch endlich mein Potenzial entdeckt, in einer führenden Rolle tätig zu sein anstatt in einer produzierenden.
Aufbau einer Nonprofit-Community
Gemeinsam mit der Society Foundation wollen wir den Dialog zwischen Flüchtlingen und den örtlichen Gemeinschaften verstärken. Es ist ein anpassbares Konzept, was sich auf die Gemeinden konzentriert und nur wenig Geld benötigt. Wir arbeiten daran, Menschen zu verbinden und helfen ihnen, einander zu verstehen. Es ist großartig zu sehen wie viel man in zwei Monaten erreichen kann, wenn einem der Raum dazu gegeben wird. Das einzige Problem beim Gründen des eigenen Unternehmens ist, dass ich es mir kaum vorstellen kann, für jemand anderes zu arbeiten. Ich fühle mich nun definitiv dieser Nonprofit-Organisation verpflichtet und bin mit voller Leidenschaft dabei.
*Bitte beachte, dass PBL noch immer in den meisten unserer Studiengänge verwendet wird, aber alle Studienprogramme anstreben, das neue Design Based Education einzuführen.